Korrekte Schreibweise:
- piken
- piksen
Falsche Schreibweise:
- pieken
- pieksen
Das Verb piken oder piksen als umgangssprachlicher Ausdruck für «stechen» ist ein schönes Beispiel dafür, wie Google die Wahrnehmung von korrekter und falscher Rechtschreibung beeinflusst – und dabei komplett danebenliegen kann (Stand März 2018). Gibt man in der Suchmaschine einen Suchausdruck mit dem Verb piksen ein, weist Google mit einer roten Wellenlinie unter dem Wort auf eine Falschschreibung hin:
Ignoriert man diese Warnung und lässt die Suchergebnisse anzeigen, fragt Google: «Meintest du: … pieksen.» Solche Hinweise liefert Google im Normfall (und korrekterweise) nur dann, wenn man sich aus Versehen vertippt und Google erkennt, welches Wort gemeint war. Nicht so bei piksen oder piken. Google weiss nicht, dass piken/piksen korrekt und pieksen/pieken falsch ist.
Weshalb Google mit der Rechtschreibung von piksen Probleme hat, weiss ich nicht. Vermutlich liegt es daran, dass deutlich mehr Suchanfragen mit der nicht korrekten Variante pieksen als der richtigen Variante piksen erfolgen.
Das i in piksen spricht man lang aus, weshalb auch ich gefühlsmässig dazu neige, ein -ie- zu schreiben. Pieksen/pieken ist dennoch eine falsche Schreibvariante. Der Grund liegt in der Herkunft von piken. Das Verb geht gemäss Duden auf eine Nebenform von picken zurück, weshalb es bis heute bei der Schreibung mit einfachem i geblieben ist.
Beispiele mit dem Verb piksen/piken:
- Der Draht einer neuen Zahnspange pikst.
- Wenn du deinen Bart mit Pflegespülung weicher machst, pikst er beim Küssen nicht.
- Mein neuer Rollkragenpullover pikst.